Geschichte

Anfang des Jahres 1997 wurden einige Kameraden der Feuerwehr Winnenden von unserem Kommandanten Harald Pflüger gefragt, ob jemand Interesse an einem Spritzenwettbewerb hätte. Es fanden sich auch gleich einige Freunde und somit war der Grundstock unserer "Spritzenmannschaft" gelegt. Mit Feuereifer ging es nun ans Werk. Eine Handdruckspritze wurde uns vom Feuerwehrmuseum Winnenden gestellt. Es handelte sich um eine Abprotzspritze der Frima Wieland, Baujahr 1875. Nach zahlreichen Übungen kam nun endlich der große Tag.

10. Mai 1997
Es war der erste Wettkampf der Spritzenmannschaft Winnenden in Kaufbeuren, bei dem man auf Anhieb den 2. Platz erreichte.

Am 1. Juni 1997 beteiligte man sich am 8. Spritzenwettbewerb um den Wanderpreis des Markgrafen von Baden. Er fand im Kurpark von Rottenburg - Bad Niederau statt. Man rechnete mit einem PLatz im Mittelfeld, da insgesamt 21 Mannschaften gegeneinander antraten. Umso größer war die Freude über den dritten Platz.

Nach diesem Ergebnis und dem hervorragendem 2. Platz in Kaufbeuren gab das der Truppe die nötige Motivation, um an weiteren Wettbewerben teilzunehmen.

Beim 8. Landesfeuerwehrtag in Freiburg, am 19. Juli 1998, erreichte die Truppe einen weiteren Höhepunkt mit dem erreichten des 1. Platzes.

Auf Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Terpe. anlässlich des 90 Jährigen Jubiläums, bestritten wir den 1. Lausitzer Handdruckspritzenwettbewerb am 23. September 1998. Man belegte auch hier den 1. Platz und bekam noch einen Zusatzpokal für die weiteste Anreise.

Beim neunten Wettbewerb um den Wanderpokal seiner königlichen Hoheit Max Markgraf von Baden in Orsingen - Nenzingen erreichte die Spritzenmannschaft Winnenden einen hervorragenden 2. Platz.

Am 3. Juni 2000 fand unserer erster "Auslandseinsatz" beim schweizerischen Handdruckspritzenwettbewerb in Oberägi im Kanton Zug statt. Leider wurde dieser Wettbewerb nur bis Platz 3 bewertet. so dass wir keine Platzierung, sondern nur eine erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb erhielten. Es war aber neben unserer neuen Erfahrung ein schöner Wettkampf und viele gute Eindrücke von den Kameraden aus der Schweiz.

Der zehnte Wettbewerb um den Wanderpokal seiner königlichen Hoheit Max Markgraf von Baden fand aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Feuerwehr Winnenden und des 10. Kreisfeuerwehrtags am 1.Juli 2000 statt. Als Ausrichter dieser Veranstaltung verzichtete die Spritzenmannschaft Winnenden auf eine Teilnahme an diesem Wettbewerb.

Am 7. August 2000 erreichte die Spritzenmannschaft beim ersten Nordbayrischen Handdruckspritzenwettbewerb  in Atzmannsricht den 3. Platz.

Nach unserem Wettkampf in Atzmannsricht mussten wir leider feststellen, das unsere gute alte Wieland - Spritze die ersten ernstzunehmenden Verschleißerscheinungen zeigte. Nach Rücksprache mit unserem Ehrenkommandanten Helmut Pflüger sen. beschlossen wir eine eigene Handdruckspritze zu restaurieren. Die Wieland Abprotzspritze bekam im Museum einen Ehrenplatz und die Spritzenmannschaft jede Menge Arbeit.

Eine alte vergammelte Spritze war schnell gefunden, aber an einen Wettkampf mit dieser Spritze war nicht zu denken. In liebevoller Kleinarbeit wurde die pferdegezogene "Kurtz-Spritze" komplett restauriert. Es wurden von 16 Mann ca. 1000 Arbeitsstunden geleistet. In der Zwischenzeit wurde unsere Spritzenmannschaft durch neue Mitglieder aufgestockt. Da wir ja eine größere Handdruckspritze besaßen, war auch eine größere Mannschaft nötig, welche die Spritze bedient.

Unser erster Auftritt mit der neuen Spritze war bei der Einweihung des neuen Feuerwehrmuseums Winnenden am 1.Juli 2002. An zwei Tagen präsentierten wir uns und unsere neue Kurtz-Spritze durch gelungene Vorstellungen. Es war ein gelungenes Fest und ein guter Rahmen unsere Spritze vorzustellen.

Neben kleinerern Veranstaltungen machte die Spritzenmannschaft auch eine Vorführung beim Regierungspräsidium Stuttgart. Anlass war die Feier "50 Jahre Baden - Württemberg".

Der erste Wettkampf unserer neuen Handdruckspritze fand am 6.Juli 2003 anlässlich des 9. Landesfeuerwehrtag Baden - Württemberg statt. Wir rechneten mit einer Platzierung um Mittelfeld, da sich 23 Mannschaften um den Wanderpokal des Markgrafen beworben hatten. Nie hätten wir mit dem 1. Platz unserer Mannschaft gerechnet.

Da hat wohl selbst der Markgraf Max von Baden Augen gemacht! Die Feuerwehr in Hirrlingen bei Rottenburg hatte sich zur Feier ihrer 150-jährigen Bestehens, am 20. Juni 2004, etwas Besonderes einfallen lassen und einen historischen Spritzenwettbewerb ausgelobt. Markgraf Max von Baden hatte dafür die Schirmherrschaft übernommen. Da ließen wir uns auch nicht lange bitten und machten uns auf den Weg. Bei uns gab es wohl nichts zu beanstanden, denn wir belegten den zweiten Platz bei 17 Wettbewerbsteilnehmern.

Am 5. Juni 2005 nahmen wir am 1. Südpfälzer Spritzenkorso teil. Er fand anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Hördt statt.

Anlässlich des 125-jährigen Feuerwehrjubiläums, am 3. Juli 2005, in Merklingen kämpften 18 Feuerwehrmannschaften im historischen Handdruck-Spritzenwettbewerb um den Wanderpokal seiner königlichen Hoheit Max Markgraf von Baden. Unsere Mannschaft erreichte einen sensationellen 4. Platz.

Bewertung bei Wettbewerben

Bei Handdruckspritzenwettbewerben werden die verschiedene Mannschaften nach folgenden Kriterien bewertet:

  • Wassermenge: Die Wassermenge wird mittels einer Wasseruhr errechnet. Die Pumpzeit beträgt 4 Minuten.
  • Strahlweite: Die weiteste und geringste Strahlweite werden ermittelt und daraus resultierende Mittelwert ergibt die gepunktete Strahlweite.
  • Baujahr der Spritze: Je älter die Handdruckspritze ist, desto mehr Punkte bekommt man bei der Bewertung.
  • Technischer Zustand: Funktion und Sauberkeit der Handdruckspritze.
  • Orginalität der Handdruckspritze: Bewertet wird der orginale Zustand der Handdruckspritze.
  • Uniformierung der Mannschaft: Es wird auf zeitgemäße Uniformierung geachtet, da es wenige Uniformen vor 1900 gab.
  • Auftreten der Mannschaft: Deutliche Befehle, diszipliniertes Auftreten der Mannschaft.


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